Häufiger werde ich gefragt, welches Betriebssystem ich verwende. Wenn ich dann erzähle, dass auf meinem Rechner Linux läuft, antworten viele, dass sie Linux auch schon immer einmal ausprobieren wollten. Meist ist es ein Zeitproblem, welches diesen Vorsatz einen Vorsatz sein lässt, andere sind sich nicht sicher, ob sie das mit der Installation hinbekommen oder es fehlt ein Gerät für die Installation, da die meisten nicht sofort auf Linux verzichten möchten.
Ich kann durchaus verstehen, dass die meisten Menschen erst einmal nur testen und nicht sofort auf Windows verzichten möchten. Es ist ja auch eine große Umstellung! Viele bekannte Programme laufen nicht unter Linux oder sind nur über Umwege zum Laufen zu bringen. Das bedeutet zwar nicht, dass es keine Alternativen unter Linux gibt, aber die Arbeitsumgebung ist meist eine andere und meist auch nicht so intuitiv wie die Programmoberfläche, die viele Windows-Programme zur Verfügung stellen. Deswegen empfehle ich auch immer einen langsamen Umstieg, es sei denn, der Rechner wird eh nur zum surfen im Internet verwendet, dann kann auch sofort auf Linux umgestellt werden.
Mein Umstieg auf Linux
Meine Umstellung auf Linux lief damals ziemlich rasant. Ich hatte damals einen Windows2000 Rechner und diesen gerade neu eingerichtet, nachdem ich mir vor dem Neuaufsetzen einen damals ziemlich aktiven Wurm eingefangen hatte. Das Problem daran war nur, dass ich das System nach der Neuinstallation gar nicht so schnell updaten konnte, wie der Wurm wieder im System war. Da das ziemlich frustrierend war und es auch bedeutete, dass ich die Festplatte erneut komplett formatieren musste, entschied ich mich spontan, nicht mehr Windows, sondern Linux zu installieren. Wirklich viele Spiele habe ich nicht gespielt und Linux konnte mir schon damals einen vollwertigen Ersatz für das biete, was ich brauchte. Angefangen habe ich dann mit einer Debian-Version, probierte dann verschiedene andere Linux-Versionen aus und landete am Ende wieder bei Debian und inzwischen auch bei Linux-Mint, einer Linux-Version, die auf Ubuntu aufbaut.
Linux bringt mir als Betriebssystem alles mit, was ich von einem Betriebssystem brauche. Hinzu kommen die vielen Open-Source-Programme, mit denen ich meine Office-Aufgaben erledigen kann und die zwei Windows-Programme, die ich benötige, weil ich sie einfach Liebe, laufen dank WINE auch ohne Probleme auf meinem System.
Andere Gründe um auf Linux zu wechseln
Ich bin also wegen mangelnder Grundsicherheit damals zu Linux gewechselt. In der Zwischenzeit hat sich viel getan, auch bei Windows und die Sicherheit ist vielleicht nicht mehr das Hauptargument für einen Wechsel. Muss es auch nicht, denn es gibt ja auch viele andere Gründe, die für einen Wechsel sprechen könnten. Die Kosten für das Betriebssystem zum Beispiel, der Datenschutz, die große Community hinter Linux oder einfach nur die Neugier auf ein anderes Betriebssystem.
Ich möchte aber auch erwähnen, dass so ein Wechsel kein Muss ist! Wer Windows liebt, wer die Bedienung super findet und sich gar keinen Grund vorstellen könnte, weswegen er jetzt auch noch unbedingt Linux ausprobieren sollte, der sollte dies auch nicht tun. Es ist kein Gruppenzwang, es ist eine Frage der eigenen Vorlieben. Auch mit Linux verdienen Unternehmen Geld, auch für Linux gibt es Programme, für die der Anwender Lizenzen erwerben muss, auch Linux wird durch Viren und Würmer bedroht – auch Linux bietet nicht zu 100 Prozent Schutz!
Keine Zeit ist kein Argument
Wer jetzt aber sagt, er hat keine Zeit, um Linux zu installieren, ist bei mir an genau der richtigen Stelle. Ihr braucht nur einen Rechner, der nicht mehr für Windows benötigt wird und den Rest übernehme dann ich für euch. Zeit sollte nicht der Grund sein, auf einen Test von Linux zu verzichten. Zeit sollte nicht der Grund sein, die eigene Neugier nicht zu befriedigen.
Und auch wenn Sie sich nicht zutrauen, die Installation von Linux alleine durchzuführen, helfe ich Ihnen gerne dabei. Bei Interesse, erstelle ich Ihnen gerne ein Angebot.