Eigentlich bin ich ja verrückt. Seit 10 Jahren bin ich als selbstständiger Dienstleister unterwegs, obwohl ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis so viel entspannter wäre. Da ist die Gesetzeslage, die einem schon ab und zu die Sorgenfalten ins Gesicht zaubern. Dann natürlich auch die Auftragslage, die durchaus schwankt und das Leben selbst, dass einem immer wieder in die Quere kommt und Pläne durchkreuzt. Eigentlich ist die Selbstständigkeit gar nicht das, was ich mir wirklich für mein Leben vorstelle, aber …
Aber …
Aber ich bin dann doch schon seit langer Zeit selbstständig. In den ersten Jahren eher wirklich nur nebenbei, um die Möglichkeit zu haben, Aufträge anzunehmen und so mein Einkommen aufzubessern. Doch tatsächlich ist es auch so, dass die Selbstständigkeit mir abwechslungsreiche Tätigkeiten ermöglicht. Ein Arbeitsleben mit einem eingeschränkten Tätigkeitsbereich konnte ich mir noch nie vorstellen. Ich fand die Vorstellung immer gruselig, weswegen ich mir bis jetzt auch nicht wirklich bewusst bin, welches abhängige Arbeitsverhältnis das Richtige für mich wäre. Das wäre schon irgendwann mein Ziel, aber vorerst brauche ich die Selbstständigkeit, um möglichst viele Tätigkeitsfelder ausüben zu können, um eine größtmögliche Abwechslung in mein Arbeitsleben zu bekommen.
Ausbildung zum Kaufmann im Groß und Außenhandel
Ich bin natürlich nicht ohne Ausbildung in mein Arbeitsleben gestartet. Mit meiner Ausbildung zum Kaufmann im Groß und Außenhandel habe ich vielmehr die Grundlage dafür gelegt, dass ich mich jetzt in meiner Selbstständigkeit bewegen kann. So ist natürlich auch klar, dass eine meiner Dienstleistung im kaufmännischen Bereich liegt. Denn als Bürodienstleister kann ich hier einige Aufnahmen übernehmen, die sonst liegen bleiben würden oder irgendwann zwischendurch erledigt werden müssten, ohne dass die notwendige Aufmerksamkeit darauf vorhanden ist.
Ebenfalls im von meinem Arbeitsplatz aus – wenn es möglich ist – helfe ich bei EDV-Problemen, notfalls begebe ich mich aber auch hier in die Geschäftsräume meiner Auftraggeber, denn nicht alles ist per Fernwartung möglich. Zutrauen tue ich mir das, weil ich derzeit auch ein Studium der Wirtschaftsinformatik absolviere und ich mich deswegen so ein ganz klein wenig damit auskenne.
Da ich mir aber nicht vorstellen kann nur an meinem Arbeitsplatz zu sitzen oder in einem Büro, welches ich beim Auftraggeber nutzen darf, mussten noch andere Dienstleistungen gefunden werden. Hierzu zählt zum Beispiel das Verteilen von Flyern. Ich habe auch Kurierdienstleistungen mit in mein Gewerbe aufgenommen, allerdings ist hier der Wettbewerb wohl ein wenig zu groß, sodass eher selten vorkommt.
Aber auch ganz andere Dinge kann ich mir vorstellen. Zum Beispiel bei der Gartenpflege zu helfen. Hier allerdings wirklich nur helfen, weil ich schon vermute, dass es die Ausbildungen in diesem Bereich nicht umsonst gibt. Aber Hilfstätigkeiten in diesem Bereich kann ich mir durchaus vorstellen und deswegen habe ich auch das in meine Gewerbeanmeldung mit aufgenommen, genauso wie Haushaltsdienstleistungen. Ich könnte also durchaus auch beim Aufräumen helfen oder für ältere Menschen einkaufen gehen.
Es gibt noch ein paar mehr Punkte, die ich in meiner Gewerbeanmeldung mit angegeben habe, für die ich aber erst noch mehr Erfahrungen sammeln muss und hier und da auch noch in eine Weiterbildung investieren muss.
Wie ihr seht, ist das Spektrum meiner Dienstleistungen weit gefächert. Wie schon erwähnt, kann ich mir derzeit einfach noch nicht vorstellen, nur ein eingeschränktes Tätigkeitsfeld in einem abhängigen Arbeitsverhältnis nachzugehen. Ich liebe die Abwechslung, die neuen Herausforderungen und die neuen Ideen, die mir dabei kommen. Irgendwann werde ich aber auch ankommen, irgendwann werde ich den Bereich finden, indem ich mir ein abhängiges Arbeitsverhältnis vorstellen kann und dann hat dies Reise, als die ich meine Selbstständigkeit derzeit ansehe, ein Ende. Sollte dieses Ende nie kommen, dann wäre ich gescheitert, ich sehe also das Ende meiner Selbstständigkeit als das Ziel an und nicht umgedreht als Scheitern, auch wenn die zweite Sichtweise eigentlich die Norm in Deutschland ist.
Willkommen im Blog
Nachdem ich euch jetzt doch schon einiges über mich erzählt habe, möchte ich euch hier in meinem neuen Arbeits-Blog willkommen heißen. Bloggen ist übrigens auch noch so eine Tätigkeit, der ich schon seit 2004 nachgehe und es gab sogar schon einmal einen Arbeits-Blog von mir, der aber nicht wirklich zu meiner jetzigen Reise passte und ein ganz anderes Ziel verfolgte.
Ziel dieses Blogs ist es, die vielen spannenden Erlebnisse festzuhalten, sie mit euch zu teilen und natürlich auch, neue Aufträge und neue spannende Herausforderungen zu finden. Er soll mir auch dabei helfen, meine Auswirkung zu vergrößern und meine derzeitige Werbung für meine Unternehmung zu verbessern. Aber nicht in dem Sinne, dass ich euch hier nur mit Werbung für meine Dienstleistungen zu Texte, sondern indem ich euch mitnehme und euch durch meine Tätigkeiten überzeuge.