Corona und ich werden keine Freunde mehr, müssen wir ja auch nicht, wird sicher bei niemandem anders sein! Ich bin derzeit genervt und demotiviert, wenn ich ehrlich bin, fehlt mir derzeit die Energie, mich überhaupt noch um meine Selbstständigkeit zu kümmern. Ich würde ja gerne, aber mir fehlen die Mittel. Ja eigentlich bin ich Pleite, wenn ich eine GmbH oder so etwas wäre, müsste ich wohl die Insolvenz anmelden. So schlimm ist es bei mir als Einzelunternehmer zum Glück nicht, aber wie lange es noch gut geht, weiß ich natürlich auch nicht.
Nun rede ich ja in letzter Zeit häufiger darüber, dass mir einfach nur das nötige Kleingeld fehlt, um mir ein weiteres Standbein aufzubauen, mit welchem ich die Corona-Zeit überbrücken kann. Konkret geht es darum, dass ich kleineren Veranstaltern dabei helfen möchte, ihre Veranstaltungen – also Lesungen, politische Diskussionen und so etwas – als Livestream ins Internet zu bringen. Ein Angebot für kleinere Vereine oder Veranstalter, die sich die großen Ausrüster nicht leisten können, die vielleicht erst einmal anfangen möchten, bevor sie dann größere Ausgaben tätigen.
Ich hatte in den letzten Monaten einige Zeit, um mich damit zu beschäftigen und habe festgestellt, dass eine einfache Umsetzung schon mit relativ wenigen Mitteln möglich ist. Konkret geht es hier um ein paar Smartphones, guten Funkmikrofonen, einem leistungsstarken Notebook und um einen mobilen Internetrouter (mit Modem), da nicht überall gutes Breitbandinternet vorhanden ist. Ihr seht, es geht hier nicht darum, irgendwelche großen Ambitionen aufzubauen, sich hier mit den Marktprofis anzulegen, sondern nur um eine kleine Nische, weil nicht jeder sofort mit Profiausrüstung anfangen möchte, bzw. sich die Grundausrüstung selbst kaufen kann. Es geht also tatsächlich um Veranstalter, die ein relativ kleines Budget für ihre Veranstaltungen haben und sich somit keine Profi-Livestreamer leisten können – die gibt es ja durchaus, aber mit denen möchte ich gar nicht in den Wettbewerb gehen.
Umsetzung ist für mich derzeit halt ziemlich schwierig, also eigentlich unmöglich und deswegen hänge ich derzeit auch in einem Motivationsloch. Und da hänge ich wirklich! Ich kann mich derzeit nicht auf irgendwelche Dinge konzentrieren, nicht einmal auf ein fast fertiges Angebot, weil mir derzeit die kurzfristige Perspektive fehlt. Und ich sehe leider auch nicht, dass wir möglichst bald aus dem Corona-Loch raus sind, weil es einfach zu viele Egomanen gibt, die nicht einmal das kleine Stückchen Stoff vor Mund und Nase tragen möchten, weil ja ihre Freiheit dadurch so extremst eingeschränkt ist. Warum darf ich denen eigentlich keine Rechnung stellen?
Mich würde jetzt einmal interessieren, ob es euch auch so geht oder ob ihr noch voller Tatendrang seid. Wenn ja, woher nehmt ihr derzeit die Motivation? Und wie sieht es mit euren Rücklagen aus?
Wenn du irgendwie handwerklich begabt bist, bringen wir dich schon auf Trab. Wir suchen dringend Handwerker, auch ohne Ausbildung. Dann würde sich das mit der Motivation schnell wieder einrenken. Auch wenn dann meine Schulung auf der Strecke bliebe.
Bin ich ja leider überhaupt nicht, deswegen bin ich überhaupt nur im Dienstleistungssektor gelandet. Habe als Jugendlicher Mal auf dem Bau mit gearbeitet, da durfte ich dann ein Loch ausheben, was ich auch hinbekommen habe, aber sehr viel mehr handwerkliches Geschick habe ich leider nicht, sonst hätte ich was mit Holz gemacht 😉