PCs sind schon eine super Sache, jedenfalls dann, wenn sie so funktionieren, wie wir es wollen. Das machen sie aber nicht immer, meist sind es kleinere Probleme, die relativ schnell behoben werden können, manchmal sind es aber auch größere Probleme, die sich auch nicht sofort erklären lassen und bei denen die Fehlersuche dann doch das ein oder andere graue Haar beim Administrator hinterlassen können. So war es auch kürzlich bei einem Kunden von mir, der immer wieder Probleme mit seiner Office-Installation hatte. Die Behebung des Problems war ein ziemlicher Akt, der mich einige Stunden Lebenszeit und ganz viele Nerven gekostet hat.
Das Problem
In den meisten Büros sind die Office-Programme ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsablaufs. Wenn diese dann nicht so funktionieren, wie sie es sollen, kann das den Anwender durchaus zur Verzweiflung bringen, weil er dadurch in seinem Arbeitsprozess eingeschränkt wird. Im konkreten Fall war das Problem, dass die Office-Anwendungen keine Dateien von einer Netzwerkfestplatte öffnen wollten, sie hier den Dienst komplett einstellten und lokale Dateien zwar funktionierten, hier aber die Ladezeiten nicht gerade berauschend waren. Da die meisten Dateien aber auf dem Netzwerklaufwerk gespeichert sind, ist die Tatsache, dass die Dateien lokal bearbeitet werden können, natürlich nicht wirklich hilfreich, denn hierzu müssten Dateien erst aus dem Netzwerk auf das lokale System gespeichert und die geänderten Dateien dann zurück ins Netzwerk verschoben werden. Es musste also schnell eine Lösung her, damit dieses Problem behoben wird.
Einfach ist langweilig!
Am schönsten wäre natürlich gewesen, wenn sich dieses Verhalten mit einer einfachen Reparatur des Programms hätte beheben lassen. So ging ich noch einigermaßen motiviert in die Fehlerbehebung und startete die Reparaturroutine des Programms. Diese konnte das Problem allerdings nicht beheben und empfahl eine komplette Neuinstallation von Office. Auch dies wäre noch kein Problem gewesen, denn Microsoft bietet für diese Fälle ein weiteres Programm an, welches die Installation komplett vom System entfernt und danach auch bei der Neuinstallation von Office hilft. Dauerte jetzt natürlich etwas länger, aber auch hier wäre die Welt noch in Ordnung gewesen, denn so eine Neuinstallation braucht jetzt auch nicht ewig und der Aufwand ist auch nicht riesig. Dass die Installation dann mit einer Fehlermeldung endete, verursachte zwar schon ein wenig Unruhe in mir, aber da Windows meinte, dass das Problem nach einem Neustart behoben sein sollte, dachte ich mir erst einmal nicht viel dabei.
Tatsächlich funktionierte nach einem Neustart die Office-Installation dann auch wieder. Es öffnete die Dateien aus dem Netzwerk wieder problemlos und auch die Geschwindigkeit war wieder okay. Fehler behoben! Oder doch nicht?
Ein paar Tage später …
Leider nicht! Nach ein paar Tagen traten die Probleme wieder auf, sodass ich mich jetzt auf eine Spurensuche begeben musste. Als erstes bemühte ich Google, um dort einen Ansatz für die Suche nach dem Problem zu finden. Dort gab es allerdings auch erst einmal nur den Lösungsvorschlag, den ich selbst auch schon abgearbeitet hatte, was mich erst einmal nicht wirklich weiter brachte. Irgendwann, nach dem ich mich fleißig durch hunderte Links geklickt habe und ich jede Option abgearbeitet hatte, die dort angesprochen wurden, wurde die Registry ins Spiel gebracht. Die Idee hatte ich vorher schon selbst und ich dachte auch, dass ich bereits alle Einträge von Office aus dieser gelöscht hätte, doch dieser Eintrag – ich habe mir den Link leider nicht gespeichert – brachte mich dazu, noch einmal tiefer in die Registry zu schauen und nach einiger Suche fand ich dann auch einen Eintrag, der ebenfalls zu Office gehörte, der sich aber nicht löschen ließ. Damit hatte ich den Fehler gefunden, doch nun musste ich noch eine Lösung finden, um diesen Eintrag zu löschen, denn die üblichen Programme und Lösungen brachten mich nicht weiter. Der Eintrag war nicht einfach nur gesperrt, was relativ einfach lösbar gewesen wäre, sondern er war für all die Programme nicht lesbar, weswegen er auch nicht gelöscht wurde.
Draußen wurde es inzwischen schon wieder hell, ich hatte also die gesamte Nacht für die Fehlersuche gebraucht, als ich dann doch noch ein kleines Programm für die Powershell fand, mit dem ich diesen unlesbaren Registry-Eintrag löschen konnte. Danach startete ich das System neu, öffnete den Installationsprozess für Microsoft Office 365 und kurze Zeit später – diesmal lief die Installation fehlerfrei durch – waren die Officeprogramme wieder problemlos nutzbar.
Haben Sie auch ein PC Problem?
Ich bin immer wieder erstaunt, wie individuell PC Probleme sein können. Einige lassen sich mit einem einfachen Neustart beheben, andere brauchen einen kühlen Kopf und ein paar Stunden freie Zeit, um behoben zu werden und wieder andere scheinen erst unlösbar zu sein, bis zufällig die richtige Spur aufgenommen wird. Sollten auch Sie Probleme mit ihrem PC haben, aber weder die Zeit noch die Geduld, um diese Probleme zu lösen, dann helfe ich ihnen gerne dabei. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie und ihr PC in Berlin sind und Sie nicht erwarten, dass ich das Problem innerhalb von 10 Minuten löse, es sei denn, es ist ein Problem, welches sich in 10 Minuten lösen lässt. Wenn dem so ist, dann schreiben Sie mir doch einfach eine kurze Mail oder benutzen Sie das Anfrage-Formular, um mit mir in Kontakt zu treten.