Bald ist es so weit, der Support für Windows 7 endet! Am 14. Januar 2020 ist Schluss mit Sicherheitsupdates und so langsam sollte sich jeder, der noch mit Windows 7 arbeitet, die Frage stellen, wie es nach dem 14. Januar 2020 weiter geht. Ein Wechsel auf Windows 10 ist natürlich immer eine Option, eventuell sogar ein Wechsel auf neue Hardware, auf der Windows 10 dann schon installiert ist.
Natürlich wäre auch erst einmal eine weitere Nutzung von Windows 7 selbst denkbar, auch wenn das natürlich mit der Zeit immer unsicherer wird, weil neue Sicherheitslücken nicht mehr durch Windows geschlossen werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dieses Datum zu nutzen, um einfach mal komplett das Betriebssystem zu tauschen. Es muss ja nicht einmal ein harter Bruch sein, wenn eh mit dem Supportende neue Hardware gekauft wird. Dann könnte der alte Windows-7-Rechner seine Wiedergeburt als Linux-Rechner feiern und so die Entdeckungsreise in ein anderes Betriebssystem ermöglichen. Warum diese Chance verstreichen lassen, wenn der alte Rechner sonst einfach in einer Schublade verstaubt? Oder gar auf den Schrott kommt, obwohl die Hardware noch komplett in Ordnung ist?
Linux installieren
Die Installation von Linux ist heutzutage auch gar nicht mehr schwer und ob die Hardware vom neuen Betriebssystem unterstützt wird, lässt sich bei vielen Linux-Distributionen sehr schnell mit einem Live-System, welches von einer DVD oder einem USB-Stick gestartet werden kann, ohne dieses auf dem Festspeicher der Hardware zu installieren, sehr schnell getestet werden. Natürlich traut sich das nicht jeder sofort zu und nicht jeder hat einen Bekannten, der sich dann der Installation von Linux annehmen könnte, aber auch hier gibt es Menschen, die das für ein geringes Entgelt gerne übernehmen. Wenn ihr in Berlin oder nähere Umgebung wohnt, könnt ihr eure Anfrage gerne auch an mich stellen.
Wer seinen Rechner meist nur zum surfen im Internet nutzt oder um mit Office-Anwendungen zu arbeiten, wird bei Linux kaum etwas vermissen. Browser wie Firefox und Chrome sind auch hier verfügbar, nur der Windows eigene Internetexplorer – der inzwischen schon gar nicht mehr unter diesen Namen existiert – hat natürlich keine eigene Version für Linux. Mit Open- und Libre-Office stehen auch zwei starke Office-Pakete zur Verfügung, die zwar optisch nicht unbedingt an die Office-Produkte von Windows herankommen, sich aber im Funktionsumfang nicht wirklich verstecken müssen. Und für Spieler gibt es tatsächlich auch eine Steam-Version für Linux.
Wichtig ist auch, dank WINE besteht durchaus die Möglichkeit, dass auch Programme funktionieren, die eigentlich für Windows entwickelt wurden. Es spricht also einiges dafür, Linux einfach mal zu testen und wenn doch eh gerade ein alter Windows-7-PC frei wird, warum dann also nicht gleich im Januar 2020?
Das hatte ich eigentlich mit meinem viel zu früh verblichenen Win7-Rechner vor. Nun ist er auf dem Müll … Als vor Jahren die Informatik noch mein Haupt-Hobby war – wahrscheinlich auf höherem Niveau als bei manch einem hauptberuflichen Sysop – hatte ich erst recht gut funktionierende Red Hat – und Fedora – Distributionen am laufen, um dann in den Ubuntu – Hype einzusteigen. Ab da ging es ja fast ohne Konsole, jetzt vermutlich noch besser. Ich werde – einfach um dranzubleiben – demnächst mal wieder ein virtuelles Maschinchen unter Linux laufen lassen. Der jetzige Rechner gibt das her. Ich mach es also ohne Druck 😉
Ich habe ja tatsächlich noch nie mit einer virtuellen Maschine gearbeitet, muss ich mir für nächstes Jahr auch mal vornehmen. Red Hat ist wohl eines der wenigen Linux-Distributionen, mit denen ich noch nicht gearbeitet habe. Ich hatte mir damals für den Amiga mal eine CD davon gekauft, es aber nie installiert bekommen (es scheiterte schon daran, die Startdiskette für die CD zu erstellen 😉 ). Werde ich mir vielleicht auch mal anschauen, Fedora hatte ich glaube ganze zwei Tage, war nicht meins. Ich bin dann doch mehr bei Debian und Linux Mint (Ubuntu).